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Meersburg

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Historische Fachwerkstadt am See

Meersburgs (5.500 EW, 420 m ü M, 1328 Betten) Anfänge liegen im Dunkeln. Aber die besondere geographische Lage - am Bodensee, zwischen Ober- und Überlinger See, mit Blickverbindung nach Staad und damit zur Bischofsstadt Konstanz - verführte zu der Annahme, dass hier schon früh eine Siedlung bestanden habe. Diese „romantische“ Auffassung wird noch von den mächtigen Mauern des Alten Schlosses bestärkt, das sich hoch über dem See, auf einem Molassefelsen erhebt.
Ihre Blütezeit erlebte die Stadt im 18. Jahrhundert; damals entstand Meersburgs barocke Silhouette, deren Schönheit bis heute erstrahlt. Mit der Säkularisation fiel Meersburg 1802/03 an das spätere Großherzogtum Baden: Aus der fürstbischöflichen Residenz wurde eine badische Landstadt. Zwar folgte man auch hier dem „neuen Geist“ und brach in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts manche Tore und Türme der alten Stadtbefestigung ab.
Freiherr Joseph von Laßberg, der sich für das deutsche Mittelalter begeisterte erwarb 1838 das Alte Schloss und bewahrte es vor dem Abbruch. Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), eine der bedeutendsten deutschen Dichterinnen, verbrachte in Meersburg ihre letzten Jahre und schuf sich in den Weinbergen, oberhalb der Altstadt, ein kleines Refuguim.
1954 wurde die Meersburger Altstadt als Gesamtanlage unter Denkmalschutz gestellt.
Besonders beeindruckend, in Bezug auf Anordnung und Konstruktion ist die Kette der Fachwerkhäuser in der Meersburger Steigstraße, die über den Marktplatz zum Obertorturm führt.