Die Gemeinde Kottmar wird von den sieben Ortsteilen Eibau, Kottmarsdorf, Niedercunnersdorf, Neueibau, Obercunnersdorf, Ottenhain und Walddorf gebildet. Die Ortsteile gehen auf Ortsgründungen um 1200 zurück und waren ursprünglich Bauern- und Weberdörfer. Einer Perlenkette gleich schlingen sie sich um den gleichnamigen 583 m hohen Kottmarberg, der als Namensgeber der Gemeinde gilt.
Oberwohl alle Ortsteile unter der Bezeichung Oberlausitzer Weberdörfer eingeordnet sind, hat jeder auch seine für ihn typischen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten, die kennenzulernen einen interessanten Exkurs in die Oberlausitzer (Kultur)Geschichte darstellt.
In Eibau ist der historische Faktorenhof hervorzuheben, der mit seinem im ländlichen Barock um 1717 errichteten Herrenhaus mit seiner Decken- und Wandmalerei im Inneren ein wahres Kleinod ist.
Die 1707 geweihte barocke Dorfkirche gilt als zweitgrößtes Bauwerk seiner Art in der Oberlausitz. In Eibau ist außerdem die Tradition des Bierbrauens hervorzuheben, die in engem Zusammenhang mit dem alljährlich stattfindenden Eibauer Bier- und Traditionszug, einem der größten Volksfeste in der Region, in Zusammenhang steht.
Eine Handweberei im Ortsteil Walddorf lädt zu Webkursen, Shopping oder einfach zum Übernachten. Sachkundig wird hier über die Tradition der Haus- und Handweberei informiert.
Ober- und Niedercunnersdorf sind von ihrer Anlage her (wie Eibau auch) typische Straßendörfer. Entlang des Dorfbaches und der dem Bachlauf folgenden Dorfstraße ziehen sich die Häusergruppen romantisch durch das Tal des Löbauer Wassers. Eines der originellsten und sehenswertesten Umgebindehäuser der Oberlausitz ist das Obercunnersdorfer Schunkelhaus.
Die barocke Dorfkirche wurde zwischen 1640 und 1700 errichtet und zeigt mit der wieder entdeckten Emporenmalerei von 1641 Szenen aus der biblischen Geschichte.
Kottmardorf ist durch seine schmucke Bockwindmühle aus dem Jahre 1841 und dem alljährlichen Mühlenfest bekannt geworden. Die Mühle kann noch in Funktion vorgeführt werden. Die Natur- und Heimatfreunde laden mehrmals im Jahr zu Backtagen ins Müllerhaus ein.
Zusammenfassend kann die Gemeinde auch als „Dorf“ (oder Gemeinde) der Umgebinde- und Faktorenhäuser, Bockwindmühlen und barocken Dorfkirchen bezeichnet werden. Inmitten des Spreequelllandes gelegen punktet der Tourismus auch mit seiner geografisch am höchsten gelegenen Spreequelle am Westhang des 583 m hohen Kottmar, durch welche die Oberlausitz eine direkte, hier noch nicht ganz schiffbare, Wasserverbindung in die Bundeshauptstadt Berlin aufweisen kann.