Höchst, ein lebendiger und farbiger Stadtteil im Westen Frankfurts mit reichhaltigen Zeugnissen und bewegter Geschichte. Mit seiner rund 7,5 Hektar großen Altstadt weist Höchst das größte geschlossene Fachwerkensemble Frankfurts auf. Neben der malerischen Altstadt mit verwinkelten Gassen und schönen Fachwerkhäusern, bieten sich dem Besucher ein spätmittelalterliches Schloss, ein barocker Palast, ein gotischer Zollturm und die karolingische Justinuskirche dar. Sie gilt als das älteste Bauwerk im Frankfurter Stadtgebiet.
Erste urkundliche Erwähnung fand Höchst 790 als „Villa Hostato“ und erhielt 1355 das Stadtrecht als Teil des Kurmainzer Territoriums. Im 18. Jahrhundert erlebte die Stadt ihren wirtschaftlichen Aufschwung: 1746 erfolgte die Gründung der Höchster Porzellanmanufaktur; die italienische Tabakfabrikantenfamilie Bolongaro erhielt 1771 das Höchster Bürgerrecht und ließ den gleichnamigen Bolongaropalast als Repräsentationsbau und Familiensitz von 1772-1774 erbauen. 1863 begann die industrielle Entwicklung. Weltberühmt wurde Höchst durch das dortige Industriegelände des ehemaligen Konzerns Hoechst AG, die vormaligen Farbwerke Hoechst. 1928 wurde Höchst nach Frankfurt eingemeindet.
Die Höchster Altstadt steht seit 1972 unter Denkmalschutz. Die meisten Fachwerkhäuser auf mittelalterlichem Stadtgrundriss stammen aus der Zeit nach dem großen Brand von 1586.
Idyllisch am Ufer des Mains gelegen, wo Fähre, Fahrradweg und Schiffsanlegestelle zusammentreffen, ist Höchst ein lohnenswertes Ausflugsziel, um durch die mittelalterlichen Straßen zu flanieren und vielfältige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Die malerische Naturlandschaft lässt sich wunderbar am neu gestalteten Mainufer, der Parkanlage Wörthspitze oder der Schwanheimer Düne entdecken.